Ihr Parodontose-Zahnarzt:

Sacha Karmoll

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Akupunktur, Parodontologie

und computergestützte

vollkeramische Versorgungen

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Wir stellen ein:

Zahnmedizin 2023

Parodontitis - Parodontose - Zahnbettentzündung

Was ist eine Parodontitis ( Parodontose? )

Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Dazu gehört unter Anderem:

 

  • das Zahnfleisch
  • der Kieferknochen
  • verschiedenartige Fasern, an welchen der Zahn im Knochenfach aufgehängt ist
  • die Zahnwurzelhaut
  • die Knochenhaut
  • versorgende Blutgefäße und Nervenfasern.

 

Den Zahnhalteapparat können wir im weiteren Sinne durchaus zu unseren Sinnesorganen zählen, da er durch die Nervenfasern höchst empfindlich auf Störungen jeglicher Art reagieren kann, wie z.B. Speisereste zwischen den Zähnen oder unverhoffte Kirschkerne im Kirschkuchen. Reflexartig öffnet sich sofort der Mund, um ernsthafte Schäden zu verhindern.

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Wie entsteht Parodontitis?

Am häufigsten durch Zahnbelag, der sogenannten Plaque.

 

Überall dort, wo Sie mit der Zahnbürste oder auch anderen Reinigungsmitteln wie z.B. Zahnseide nicht mehr richtig hinkommen (können), bleiben unweigerlich Nahrungsreste kleben.

 

Diese Stellen können beispielsweise sein:

 

  • die Zahnzwischenräume
  • der enge Raum zwischen einem Brückenglied und dem Zahnfleisch
  • der enge Raum zwischen einem Riegelzapfen zur Befestigung einer Teilprothese und dem Zahnfleisch
  • die Zungenseiten der unteren hinteren Backenzähne.

Ganz besonders ärgerlich ist es, wenn Zähne überkront wurden und diese Kronen unnötigerweise miteinander verblockt wurden. Das heißt - anders als bei unverblockten Kronen oder eben bei natürlichen Zähnen -, dass diese Kronen miteinander fest verbunden sind und der betroffene Mensch keine Möglichkeit mehr hat, mit Zahnseide die Zahnwischenräume säubern zu können.

 

Sehen Sie auf dem folgenden Foto, welche verheerenden Folgen dies für die Mundhygiene am Zahnfleisch hat:

Metallkeramische Oberkieferkronen, Gaumenseite (palatinal) Metallkeramische Kronen im Oberkiefer von der Gaumenseite aus gesehen.

Sie sehen hier und vor allem auf den nächsten beiden Bildern in Nahaufnahme jeweils zwei miteinander verblockte Kronen, aufgenommen von der Gaumenseite, direkt am Übergang zum Zahnfleisch. Sehr gut ist hier zu erkennen, dass sich in der Nische zwischen den beiden verblockten Kronen und dem Zahnfleisch ein dicker, unappetitlicher Belag gebildet hat, die Plaque.

 

Diese Plaque dient den in der Mundhöhle reichlich vorhandenen Bakterien als üppige "Speisekammer". In der Folge ensteht ein klebriger Film, der sogenannte "Biofilm", bestehend aus alten Speiseresten, Bakterien und dem, was die Bakterien aus diesen Speiseresten machen.

Ein dicker, mehrschichtiger Biofilm, die Plaque im Kronenblock. Die beiden Zähne von oben in Nahaufnahme: ein dicker, mehrschichtiger Plaquefilm ist hier zu erkennen.

Um es einmal etwas verniedlichend auszudrücken:

 

So ein Bakterium "ist eben auch nur ein Mensch": Oben wird "gegessen" und unten die Reste wieder "ausgeschieden". Das heißt also letztlich nichts Anderes, als dass das Zahnfleisch zum "Bakterienklo" degradiert wird!

Genau deshalb greift jetzt unsere menschliche Immunantwort ein und fängt an, die Eindringlinge und ihre Hinterlassenschaften zu bekämpfen, indem jetzt eine ganze Kaskade (Abfolge) von Abwehrzellen an den Ort des Geschehens gebracht werden. Dies geschieht mittels einer verstärkten Durchblutung, und darum blutet das Zahnfleisch jetzt auch viel schneller und stärker. Das heißt: Jetzt liegt ein Frühsymptom einer Zahnbettentzündung, Parodontitis, vor.

 

Der Prozess der verstärkten Durchblutung und der vermehrten Anschwemmung von Abwehrzellen heißt Entzündung. Aber anders als andere Entzündungen kann dieser Prozess über lange Zeiträume praktisch schmerzfrei verlaufen, und genau dies ist das Heimtückische an der Parodontitis. Da Sie lange nichts spüren und Sie das Zahnfleischbluten vielleicht noch als irgendwie normal empfinden, werden Sie kaum auf die Idee kommen, dass Sie bereits eine ernstzunehmende Mundkrankheit haben. Aber genau das haben Sie dann!

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Was passiert, wenn eine Parodontitis nicht behandelt wird?

Dann läuft dieser Entzündungsprozess ungehindert weiter. Es enstehen Zahnfleischtaschen rings um die Zähne, welche im Laufe der Zeit immer tiefer werden. Diese Taschen sind irgendwann so tief, dass nicht nur die Zahnbürste nicht mehr hinkommt, sondern sogar der Zutritt von Luftsauerstoff kaum noch möglich ist. Dies begünstigt das Gedeihen von Bakterien, die ohne Sauerstoff leben können und die dem Knochen umso stärker zusetzen können. Solche Bakterien heißen übrigens "Anaerobier".

 

Irgendwann unterscheiden die Fresszellen unserer Immunabwehr nicht mehr Freund und Feind voneinander und greifen jetzt auch das eigene Gewebe an: Zahnfleisch, Fasern, ja sogar der Knochen wird abgebaut, wie Sie auf folgender Aufnahme eindrucksvoll sehen können:

Die Folgen der Plaque und Parodontitis: Zahnfleisch- und Knochenrückgang. Ein Zahnfleischloch als Folge einer unbehandelten Parodontitis.

Gesundes Zahnfleisch füllt den Zahnzwischenraum komplett aus, wovon hier keine Rede mehr sein kann! Verblockte Kronen sind ein großes Hygienehindernis, welches die wenigsten Patienten auf Dauer wirklich sauber halten können, selbst nicht mit Interdentalbüsten oder Superfloss-Zahnseide.

 

Deshalb merke: Unnötig verblockte Kronen gehören getrennt, damit die Zähne wieder als Einzelzähne existieren können!

 

Die Natur kennt schließlich auch keine verblockten Zähne.

Parodontitis kann man also durchaus auch als eine Autoimmunkrankheit einstufen, ähnlich wie Rheuma. Hiermit wird auch der Zusammenhang zwischen Schwere einer Rheumaerkrankung und Schwere einer Parodontitis ersichtlich.

 

Folge einer unbehandelten Parodontitis: Zahnfleisch und Knochen ziehen sich zurück, die Zähne werden scheinbar länger, beginnen zu wackeln, werden immer lockerer, stehen schließlich unter Eiter und fangen vielleicht jetzt erst an, zu schmerzen.

 

Dieser Zerstörungsprozess dauert zwar Jahre, führt aber zum Zahnverlust: Die betroffenen Zähne müssen gezogen werden oder fallen von alleine aus.

Kann man denn da gar nichts machen?

Nun, bis vor noch nicht allzulanger Zeit war die Auffassung weit verbreitet, dass Knochen- und Zahnverlust eine unabwendbare Alterserscheinung sei, eben eine Art Abnutzung, daher taufte man das Kind früher eben Parodontose.

 

Doch jetzt wissen wir, dass das Alter eine nur sehr untergeordnete Rolle spielt. Viele unserer Patienten, welche sich einer Zahnfleischbehandlung bei uns unterzogen haben, sind daher oft überrascht, dass ihr Zahnfleisch und sogar ihr Knochen mit zunehmendem Alter wieder besser werden!

 

Es handelt sich eben um eine Entzündung, eine Parodontitis. Und wenn so eine Entzündung rechtzeitig, konsequent und adäquat behandelt wird, dann stehen die Chancen, dass Zahnfleischschwund und Knochenschwund gestoppt werden können, gut.

 

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Daher ein wichtiger Hinweis: Sollten Sie Anzeichen einer Parodontitis an sich feststellen, lassen Sie sich nicht mit Bemerkungen abspeisen in der Art, dass das normal sei oder man da nichts machen könne. Spätestens nach Lektüre dieses Artikels wissen Sie es nun besser!

 

Und noch einmal zur Erinnerung: Sollten Sie an Rheuma, Diabetes oder einer anderen Stoffwechselerkrankung leiden oder ein geschwächtes Immunsystem haben, ist es für Sie sogar noch viel wichtiger, Ihr Parodont "auf Vordermann" zu halten, denn:

 

Diese Krankheiten beeinflussen sich gegenseitig ungünstig!

Daher merke: Wir können in unserer Praxis sehr viel gegen Zahnverlust durch Parodontitis machen.

Bei Zahnfleischproblemen empfehlen wir Ihnen eine Zahnzusatzversicherung:

 

 

WaizmannTabelle - Die leistungsstärksten Zahnzusatzversicherungen vergleichen (hier klicken)

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